PERSPEKTIVWECHSEL
Leitung: Virginie Kamche und Betty Kolodzy
Palmöl aus Kamerun, Coltan aus dem Kongo für Smartphones, Fast Fashion aus Bangladesh, Baumwolle aus Burkina Faso…
Unter lebensbedrohlichen Bedingungen und ohne Arbeitsschutzgesetze werden unsere Alltagsprodukte produziert. Oft sind es Kinder und Jugendliche, die in die Coltan-Minen steigen oder in den verborgenen Räumen großer Textilfabriken schuften, oft mehr als 12 Stunden am Tag. Trotz des Wissens darum gelingt es uns immer wieder, die unmenschlichen Zustände zu verdrängen. Aber auch die Gründe, weshalb Menschen in ihrer Heimat nicht mehr leben können und nach Deutschland fliehen.
In unserer Erzähl- und Schreibwerkstatt möchten wir Menschen zu Wort kommen lassen, die die Lebensumstände in den Herkunftsländern unserer Produkte aus erster Hand beschreiben können. Sie werden, von ihren persönlichen Erlebnissen und Beobachtungen ausgehend, schildern, wie solch ein (Arbeits-)Alltag aussehen kann, werden uns einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der Menschen vor Ort geben. Und wir werden einen Bogen schlagen zur Klimakrise: zur großen, im globalen Norden geführten Debatte und den sehr konkreten Umweltkatastrophen, wie z.B. Dürren, die im globalen Süden oder in den südlichen Ländern Afrikas verheerende Ausmaße angenommen haben.
Am Ende des Projektes werden die literarischen Beiträge im Rahmen einer mehrsprachigen Lesung vorgestellt. Der Workshop startet im Frühjahr (Termine werden noch bekannt gegeben) und wird je nach Corona-Lage auch online durchgeführt.
Die Lesung ist für Ende Sommer geplant.
Nähere Infos unter: www.bettykolodzy.de oder virginie.kamche@anb-bremen.de